Willkommen beim Diamant-Modell!

Visualisiert und analysiert die Tragfähigkeit Eurer Initiative und entwickelt Strategien für Kontinuität und Wachstum.

Das Diamant-Modell (engl. Diamond Model) funktioniert ähnlich wie das Business Model Canvas, um Geschäftsmodellinnovationen und Strategieentwicklung zu unterstützen. Mit dem Diamant-Modell lassen sich jedoch nicht nur kommerzielle, sondern auch nicht kommerziell orientierte Organisationen und Initiativen analysieren und strategisch ausrichten, von Nachbarschaftsgruppen und Sozialunternehmen bis hin zu Wohlfahrtsverbänden, um nur einige Beispiele zu nennen. Wenn ihr soziale und/oder ökologische Ziele vor wirtschaftlichen Erfolg stellt, ist dieses Tool genau das Richtige für Euch. Und wenn ihr kommerzielle Wertströme in Eure Initiative einbeziehen wollt, deckt das Diamant-Modell auch diese ab.

Das Diamant-Modell bildet Eure Initiative als so genanntes System der organisationalen Wertschöpfung (engl. OVS – organisational value system) ab. Es basiert auf dem Gedanken, dass “jede Organisation ein Geschäftsmodell hat”, unabhängig davon, ob es sich um ein kommerzielles Unternehmen, eine Wohltätigkeitsorganisation, eine Bottom-up-Initiative oder sogar einen Freundeskreis handelt. Alle Organisationen folgen einem grundlegenden Mechanismus zur Wertschöpfung, um zu überleben und zu wachsen. Weitere Erklärungen zu diesem Modell finder ihr [hier].

Das Diamant-Modell unterscheidet sich von anderen Geschäftsmodell-Tools dadurch, dass es nicht-kommerzielle Wertlogiken systematisch erfasst und ausdrücklich auch nicht-menschliche Akteur*innen wie Pflanzen, Gewässer oder Bodenorganismen einbezieht. Dies ist besonders im Bereich der urbanen Landwirtschaft relevant.

Die Anwendung des Diamant-Modells auf Eure Initiative umfasst vier grundlegende Schritte:

Schritt 1: Schnappschuss. Zunächst nehmt ihr eine “Momentaufnahme” Eurer Initiative auf. Wie sieht Eure Initiative oder Organisation momentan aus? Dazu beantwortet ihr ein paar einfache tabellarisch aufgelistete Fragen. Die klare Struktur hilft Euch, alle wesentlichen Elemente Eurer Initiative zu erfassen. Die daraus resultierende Momentaufnahme stellt das Wertsystem Eurer Organisation, visualisiert als Diamant, dar.

Schritt 2: Zukunftsvision. Danach werft ihr einen Blick in die Zukunft. Wie soll Eure Initiative z.B. in einem Jahr aussehen? Ihr macht ein Brainstorming über die Zukunftsvision Eurer Initiative und konkretisiert dann die Vision, indem ihr dieselben Fragen wie in Schritt 1 beantwortet – diesmal aber mit Bezug zur Zukunft. Die daraus resultierende Vision wird wieder als Diamant visualisiert.

Jetzt habt ihr zwei Diamanten vor Euch – den aktuellen Zustand und die Zukunftsvision Eurer Initiative. Wie kommt Ihr zur Zukunftsvision?

Schritt 3: Wertkreislaufanalyse. Die Analyse des Wertkreislaufs hilft Euch zu erkennen, welche Hindernisse auf dem Weg zur Verwirklichung Eurer Vision bestehen. Ihr analysiert systematisch, wie Eure Initiative Werte für die Stakeholder schafft und Werte von ihnen erhält. Wann immer ihr ein Hindernis identifiziert, notiert ihr es.

Schritt 4: Strategien. Im letzten Schritt entwickelt ihr Strategien, um Eure Vision zu erreichen. Auch dies geschieht systematisch entlang der Punkte des Wertkreislaufs, indem die ermittelten Hindernisse beseitigt werden.

Ihr könnt das Diamant-Modell auch für regelmäßiges Monitoring und die Bewertung Eurer Organisationsentwicklung verwenden, einschließlich Stakeholderanalysen.

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Das Diamant-Modell: Illustration
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